Glossar

SRA (Stimulus · Recovery · Adaptation)

Programmierung Regeneration Timing

Training wirkt nur, wenn Reiz, Erholung und Anpassung klug getaktet sind. Kopple SRA mit RPE, RIR, MEV, NEAT & Erhaltungskalorien, um als Hardgainer planbar zu wachsen.

Hinweis

Hinweis

Diese Seite liefert Kontext und Orientierungsrahmen. Keine individuelle medizinische, ernährungs- oder trainingsbezogene Beratung. Eignung und Verträglichkeit sind individuell; bei Vorerkrankungen, Schwangerschaft/Stillzeit oder Medikation fachärztlich abklären.

Begriff & Systemeinordnung

Kurz erklärt SRA = Stimulus → Recovery → Adaptation. Ein wirksamer Reiz erzeugt Ermüdung; mit ausreichender Erholung (Schlaf, Kalorien, Protein, Stressmanagement) folgt die Anpassung. Optimal setzt du den nächsten Reiz, wenn die Leistungsfähigkeit den Peak erreicht (Superkompensation), nicht vorher – und nicht deutlich später.

  • Stimulus: mechanische Spannung nahe Versagen (steuerbar via RIR/RPE), saubere Technik.
  • Recovery: Schlaf, Kalorien (TDEE decken), NEAT kontrollieren, Hydration.
  • Adaptation: Kraft/Hypertrophie, Koordination – sichtbar über Progression von Last/Wdh. bei ähnlichem RIR.
Hinweis

Hoher NEAT verlängert oft die Erholung. Justiere Erhaltung & Lean Surplus entsprechend.

Timing und Frequenz

In der Praxis funktionieren für viele Hardgainer 48–96 h Reizfrequenz pro Muskel – abhängig von Volumen, RIR/RPE, Schlaf/Stress und Alltagsaktivität.

Muskel/ÜbungstypTypisches SRA-FensterHinweis
Rücken (Zug/Rudern)48–72 hTechniklastig; via RPE steuern.
Brust (Drücken)48–72 hGute Progression bei 2×/Woche & RIR 1–2.
Quadrizeps (Kniebeuge/Beinpresse)72–96 hSystemlast höher; MEV treffen, Ausreißer glätten.
Hamstrings (Kreuzheben/Beugen)72–96 hIntensiv → längere Pause; DOMS ≠ Fortschritt.
Schultern/Arme48–72 hKleinere Muskeln; moderat und häufiger belasten.

Praxis – Monitoring und Leitplanken

  • Monitoring: Krafttrend ↑, Ziel-RIR getroffen, DOMS abklingend, Schlaf/Appetit stabil.
  • Deload: alle 6–10 Wochen oder bei Stagnation/anhaltender Müdigkeit.
  • Systemlast: hoher NEAT → Kalorien +150–250 kcal erhöhen oder Schritte in den Korridor senken.
  • Ernährung: Lean Surplus sauber treffen; Protein ~1,8–2,2 g/kg; BMR & TDEE beachten.

Implementierung im Training

  • Tracken: Sätze, Last, Wdh., RPE/RIR, subjektive Erholung (1–5).
  • Planen: große Muskelgruppen alle 2–3 Tage; kleinere etwas häufiger – jeweils im persönlichen SRA-Fenster.
  • Verknüpfen: SRA ↔ MEV (Volumen) & RIR/RPE (Intensität) koordinieren; Rate of Gain beobachten.

Häufige Fehler

  • Zu hohe Frequenz: neuer Reiz vor abgeschlossener Erholung → schleichende Leistungseinbrüche.
  • Dauerhaft RIR 0: kein Puffer für Progression; erhöhtes Ermüdungs-/Verletzungsrisiko.
  • Ernährung ignoriert: Überschuss verfehlt, NEAT zu hoch, Protein zu niedrig.
MYTHOS 1

„Hardgainer müssen 6 Mahlzeiten pro Tag essen“

Falsch. Die Anzahl der Mahlzeiten ist zweitrangig – entscheidend sind Tageskalorien und Proteinverteilung. Für die meisten Hardgainer reichen 3–4 Mahlzeiten + Shakes, solange der Lean Surplus erreicht und das Protein gleichmäßig verteilt wird. Mehr dazu im Artikel: Mythos #1.

MYTHOS 2

„Mehr Training = Mehr Muskeln“

Falsch. Muskelaufbau folgt der Gleichung Wachstum = Stimulus × Erholung – nicht Sätze × Ego. Hardgainer wachsen durch Qualität statt Junk-Volume: Fokus auf SRA-Zyklus, RIR-Steuerung und MEV/MRV-Balance. Mehr dazu im Artikel: Mythos #2.

Studien und Evidenz (PubMed)

Wenn du tiefer in die Forschung zur Dosis-Wirkungs-Beziehung im Krafttraining einsteigen willst, findest du hier eine kleine Auswahl an Studien auf PubMed:

Hinweis: Die Studien richten sich primär an Fachpublikum. Sie ersetzen keine medizinische Beratung.

FAQ

Wann setze ich den nächsten Reiz?
Wenn Leistung, „Drive“ & Technik ≥ Ausgangsniveau und Müdigkeit abgeklungen ist – häufig 48–96 h, abhängig von Volumen, RPE/RIR, Schlaf/Stress.

Wie beeinflusst Schlaf das SRA-Fenster?
Schlechter Schlaf verlängert Erholung → Frequenz temporär senken; alternativ Kalorien/Protein erhöhen und NEAT drosseln.

Sicherheit

Bei Beschwerden, Verletzungen oder Vorerkrankungen: medizinische Freigabe einholen, bevor Training, Schlaf oder Ernährung geändert werden.

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Hinweis: Deskriptive Informationen zur Orientierung – keine Therapie-, Diät- oder Trainingsanweisung. Individuelle Unterschiede & mögliche Kontraindikationen berücksichtigen.

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Deskriptive Informationen zur Orientierung – keine Therapie-, Diät- oder Trainingsanweisung. Individuelle Unterschiede & mögliche Kontraindikationen berücksichtigen.

© Hardgainer Performance Nutrition® • Glossar • Aktualisiert: 25.11.2025