MEV (Minimum Effective Volume)
Programmierung Training Muskelaufbau
MEV ist die kleinste Trainingsmenge, die unter den aktuellen Bedingungen eine messbare Anpassung auslöst. Der Begriff ist deskriptiv und dient der Einordnung – nicht als fixe Handlungsvorgabe. In der Praxis oft als Sätze pro Muskelgruppe und Woche erfasst.
Hinweis
Diese Seite liefert Kontext und Orientierungsrahmen. Keine individuelle medizinische, ernährungs- oder trainingsbezogene Beratung. Eignung und Verträglichkeit sind individuell; bei Vorerkrankungen, Schwangerschaft/Stillzeit oder Medikation fachärztlich abklären.
Begriff und Messkonzept
Kurz erklärt MEV wird häufig über „harte“ Arbeitssätze pro Muskel/Mikrozyklus operationalisiert. „Effektiv“ wird indirekt über Leistungsentwicklung, Umfangsmaße und weitere Marker beurteilt.
- Unterhalb MEV: Reiz zu gering → geringe Anpassungswahrscheinlichkeit.
- Im MEV-Bereich: effizienter Rahmen für positive Veränderung.
- Oberhalb MEV: mehr Ermüdung; Qualität der Zuwächse hängt von SRA und Gesamtprogramm ab.
Kontext und Interpretation
- Abhängig von: Muskelgruppe, Übungsauswahl, Intensität/Versagensnähe (RIR; RPE), Frequenz, Trainingsstand.
- Häufig genannte Rahmen: Für Hypertrophie werden praxisnah oft grob ~6–10 „harte“ Sätze/Muskel/Woche diskutiert. Eignung ist individuell und vom System (SRA) abhängig.
- Qualität vs. Menge: MEV beschreibt Menge, nicht die Qualität des Reizes (Technik, ROM, Tempo bleiben primär).
Rahmenwerte sind Orientierung – keine Empfehlung.
Messung und Datenqualität
Ein belastbarer MEV-Rahmen erfordert mehrwöchige Beobachtung unter stabilen Bedingungen (konstante Übungsauswahl/Frequenz). Tagesform und Systemlast (Schlaf, Stress, NEAT) können kurzzeitig stärker wirken als die Volumenänderung.
Bei Beschwerden, Verletzungen oder Vorerkrankungen: medizinische Freigabe einholen, bevor Trainingsvolumen verändert wird.
Abgrenzung zu verwandten Begriffen
RIR & RPE kalibrieren die Intensität. SRA strukturiert das Timing. MRV begrenzt die Erholbarkeit. MEV liefert die Mengenperspektive – komplementär, nicht alleinstehend.
„Mehr Training = Mehr Muskeln“
Falsch. Muskelaufbau folgt der Gleichung Wachstum = Stimulus × Erholung – nicht Sätze × Ego. Hardgainer wachsen durch Qualität statt Junk-Volume: Fokus auf SRA-Zyklus, RIR-Steuerungund MEV/MRV-Balance. Mehr dazu im Artikel: Mythos #2.
Trainingsvolumen- und Ermüdungs-System – Volumen, Ermüdung und Regeneration im Überblick
Das Trainingsvolumen- und Ermüdungs-System zeigt dir, wie Volumen (MEV, MV, MAV, MRV, Junk Volume), Ermüdung (SFR, RIR/RPE) und Regeneration (SRA, Deload) zusammen dein Programming formen – mit klaren Orientierungsrahmen statt starrer Vorgaben.
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Kein Rätselraten: Setup → Volumen → RIR – strukturiert, visualisiert, hardgainer-spezifisch.
- Setup-Wahl: Langhantel/Kurzhantel, Homegym oder Studio.
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- Level: Von Einsteiger bis Fortgeschritten – klare Leitplanken.
- Volumen je Muskel: Sätze im Rahmen von MEV bis MAV.
- RIR/RPE-Ziele: Steuerung der Satzhärte pro Übung.
- SFR-Fokus: Übungsauswahl mit gutem Stimulus-to-Fatigue-Ratio.
- CNS- &; Fatigue-Gauge: Belastungsübersicht auf einen Blick.
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- Guides &; Glossar: Einbettung in das Trainingsvolumen- & Ermüdungs-System.
Richtwerte → Feinjustierung über Progression, Biofeedback und 4–8-Wochen-Zyklen.
Weiterführend
Hinweis
Deskriptive Informationen zur Orientierung – keine Therapie-, Diät- oder Trainingsanweisung. Individuelle Unterschiede & mögliche Kontraindikationen berücksichtigen.
© Hardgainer Performance Nutrition® • Glossar • Aktualisiert: 17.11.2025