Glossar

Basalumsatz (Grundumsatz)

Metabolismus Kalorien & Gewicht Grundlagen

Basalumsatz (BMR) ist die Energie in völliger Ruhe – ohne Bewegung, Verdauung oder Training. Er bildet die Startlinie zur Ableitung deiner Erhaltungskalorien, gelesen im Kontext von NEAT, Training (EAT) und Stoffwechsel.

Begriff & Einordnung

Kurz erklärt Der Basalumsatz ist die Energiemenge, die dein Körper für Atmung, Herz-Kreislauf, Thermoregulation und Organfunktionen benötigt – gemessen/gedacht in Ruhe (Basalbedingungen). Er ist keine Kalorienempfehlung, sondern ein Referenzwert.

  • BMR ≠ Tagesbedarf: Für den täglichen Bedarf kommen NEAT, Training (EAT) und TEF (Verdauung) oben drauf.
  • Hardgainer-Kontext: Hoher NEAT oder aktive Jobs erhöhen den tatsächlichen Bedarf oft deutlich über die Formel-Schätzung.

Formel (Mifflin–St. Jeor) – praxistauglich

FormelGleichung
männlich BMR = 10 × Gewicht(kg) + 6,25 × Größe(cm) − 5 × Alter + 5
weiblich BMR = 10 × Gewicht(kg) + 6,25 × Größe(cm) − 5 × Alter − 161

Hinweis: Formeln liefern Schätzwerte. Unterschiede in Körperzusammensetzung, NEAT und Hormonen können ±10–20 % bewirken.

Beispielrechnung

Beispiel (m): 75 kg, 180 cm, 25 Jahre → BMR ≈ 1755 kcal/Tag.

Alternative (optional): Katch–McArdle

Wenn die fettfreie Masse bekannt ist:

BMR ≈ 370 + (21,6 × FFM in kg)

Für Alltag & Coaching reicht Mifflin–St. Jeor meist aus; Katch–McArdle kann bei sehr hoher/niedriger Fettmasse sinnvoll sein.

Vom BMR zu Erhaltung & Tagesbedarf

Der Gesamtenergiebedarf ergibt sich aus:

  • BMR – Ruhebedarf
  • NEAT – Alltagsaktivität (Gehen, Stehen, „Zappeln“)
  • EAT – geplantes Training/Sport
  • TEF – thermischer Effekt der Nahrung (~10 % der Zufuhr)

Erhaltungskalorien = jene Kalorienmenge, bei der dein Gewicht über Zeit stabil bleibt; siehe Erhaltungskalorien.

Praxis & Monitoring

  • Startpunkt: BMR per Formel schätzen → daraus Erhaltung über 10–14 Tage empirisch ableiten (Gewicht, Schritte, Kalorien mitteln).
  • Feinjustierung: Gewicht stagniert trotz Überschuss? Aufnahme +100–150 kcal oder Schritte in den Zielkorridor senken (z. B. 7–9k/Tag im Aufbau).
  • Aufbau koppeln: Für Lean Surplus zielt die RoG typischerweise auf ~0,25–0,5 %/Woche.

BMR ist ein Einordnungsrahmen, keine Handlungsanweisung.

Häufige Fehler

  • BMR mit Tagesbedarf verwechseln: führt zu zu niedriger Zufuhr.
  • NEAT-Schwankungen ignorieren: mehr Schritte/aktivere Tage neutralisieren Überschüsse.
  • Nur Formel, kein Praxistest: ohne 14-Tage-Trend bleiben Abweichungen unsichtbar.
MYTHOS

„Mein BMR ist mein Kalorienziel.“

Falsch. BMR ist der Ruhebedarf. Für den Alltag zählen zusätzlich NEAT, EAT und TEF. Die Erhaltungskalorien werden empirisch ermittelt – nicht geraten.

Hardgainer Kalorienrechner

Kein Rätselraten: BMR → TDEE → Ziel & Makros – präzise, praxisnah, hardgainer-spezifisch.

  • BMR → TDEE: Mifflin–St. Jeor × Aktivitätsfaktor
  • HG-Boost: +0–15 % für hohen NEAT/TEF
  • Ziele: Erhaltung, Lean Bulk (+10 %), Aggressiv (+20 %)
  • Makros (g/kg): Protein und Fett regelbar
  • Carbs: automatisch aus Rest-kcal
  • Mahlzeiten-Split: 3–6 × pro Tag (P/F/C per Meal)
  • HUD/Dashboard: Ziel-kcal, Intensität, Pie-Stack
  • Hydration-Ziel: ~35 ml/kg
  • Guides: Pro-Tipps & Glossar-Verknüpfung
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Richtwerte → Feinjustierung über 10–14-Tage-Trends (Gewicht, Schritte, Energie).

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© Hardgainer Performance Nutrition® • Glossar • Aktualisiert: 21.11.2025