Glossar

NEAT (Non-Exercise Activity Thermogenesis)

Metabolismus Energiehaushalt Alltag

„Unsichtbare“ Kalorien außerhalb des Trainings: Gehen, Stehen, Berufs-/Hausarbeit, Haltungsarbeit, Fidgeting. Relevanter Faktor für Hardgainer, weil hoher NEAT einen Überschuss neutralisieren kann.

NEAT Glossarbegriff – Illustration der Alltagsaktivität außerhalb des Trainings
Hinweis

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Diese Seite liefert Einordnung und Rahmenwerte. Keine medizinische oder individuelle Trainings- oder Ernährungsberatung. Eignung und Verträglichkeit sind individuell zu prüfen.

Begriff und Systemeinordnung

Kurz erklärt NEAT umfasst alle Alltagsaktivitäten außerhalb geplanter Bewegung (EAT): Schritte/Treppen, Berufs- und Hausarbeit, Haltungsarbeit, Gestik/Fidgeting. Im TDEE ist NEAT neben BMR, EAT und TEF ein variabler, oft großer Anteil.

  • Variabilität: zwischen Personen und Wochen leicht ±200–600 kcal/Tag.
  • Kontext: hoher NEAT ↑ → Tagesbedarf ↑ → Überschuss ↓ bis 0.
  • Abgrenzung: NEAT ≠ Ausdauertraining (das ist EAT).
Hinweis

Zur Einordnung nutze Erhaltungskalorien als Anker; siehe auch Stoffwechsel und BMR.

Messung und Operationalisierung

NEAT wird selten direkt gemessen; praxistauglich ist die Ableitung über Schritte und Trends (10–14+ Tage).

  • Schritte als Proxy: 10 000 Schritte ≈ grob 250–500 kcal (Masse, Tempo und Steigung abhängig).
  • Residualansatz: NEAT ≈ TDEE − (BMR + EAT + TEF); TEF ≈ ungefähr 10 % der Zufuhr.
  • Trend statt Tagesrauschen: Wochenmittel aus Gewicht, Kalorien und Schritten zur Kalibrierung der Erhaltung.
Hinweis

Tracker-Kalorien sind ungenau; Schrittzahlen sind robuster. Saison, Job und Reisen können NEAT deutlich verschieben. Kopple das Tracking mit dem Hardgainer Kalorienrechner.

Steuerung im Aufbau (Leitplanken)

  • Schritt-Korridor: zum Beispiel 7–9 k/Tag in Aufbauphasen statt „je mehr, desto besser“.
  • Intake-Kopplung: wiederholt über 10 k Schritte? +150–250 kcal „NEAT-Puffer“ testen oder Schritte in den Korridor zurückführen.
  • Training koppeln: Volumen innerhalb MEVMRV, gesteuert über RIR/ RPE; SRA beachten.
Hinweis

Tempo im Aufbau über die Rate of Gain validieren; bei Abflachung NEAT versus Intake prüfen.

Praxis – 14-Tage-Orientierung

  • Tag 0: BMR schätzen, Erhaltung ableiten, Schritt-Korridor festlegen.
  • Täglich: Gewicht (AM), Schritte, Kalorien und Training dokumentieren; Wochenmittel bilden.
  • Tag 14: Wochenschnitt stabil und Schritte hoch? Aufnahme +150–250 kcal oder Schritte in den Korridor senken.
Hinweis

Proteinverteilung für MPS hochhalten; MPB reduzieren. Verträglichkeit und Mahlzeitenrhythmus sind kontextabhängig.

NEAT – FAQ Kurz und praxisnah

Q Wie viele Schritte sind „genug“ im Aufbau?

Es gibt keinen magischen Wert. In der Praxis hat sich ein Korridor bewährt (zum Beispiel 7–9 k Schritte pro Tag im Aufbau), damit dein NEAT nicht unbemerkt den Kalorienüberschuss auffrisst.

Wichtig ist die Konstanz über 10–14 Tage: Gewichtstrend, Wochenmittel der Schritte und deine Erhaltungskalorien. Der Hardgainer Kalorienrechner hilft dir, die Größenordnung zu kalibrieren.

Q Muss ich NEAT für eine Diät bewusst maximieren?

Nicht zwingend. Entscheidender als „so viel wie möglich“ ist ein stabiler Rahmen, damit du Energiezufuhr und Verbrauch sinnvoll aufeinander beziehen kannst.

In einer Diät kann ein moderater Anstieg von NEAT (mehr Alltagsbewegung, bewusste Schritte) helfen, den TDEE oben zu halten. Aber wenn du von 6 k auf 16 k Schritte springst, wird die Planung schnell unübersichtlich.

Q Ich sitze viel im Büro – bin ich durch niedrigen NEAT im Nachteil?

Ein niedriger NEAT bedeutet zunächst nur, dass dein Grundverbrauch im Alltag geringer ist. Für den Aufbau kann das sogar ein Vorteil sein, weil du weniger Kalorien „verlierst“, bevor sie im Training und bei der Anpassung ankommen.

Sinnvoll ist ein Minimum an Alltagsbewegung (zum Beispiel 5–7 k Schritte), vor allem aus gesundheitlichen Gründen. Den Rest regelst du über EAT, Training und ein konsistentes Ernährungssetup.

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Wie es ins System passt

  • Direkt kombinierbar mit dem Hardgainer MealPlan Generator
  • Verlinkt auf Metabolismus-System, NEAT, TDEE und Lean Surplus
  • Ideal als Startpunkt für langfristige Fortschrittskontrolle

Praxis-Link: Nutze die Ergebnisse direkt im Hardgainer MealPlan Generator, um deine Kalorien und Makros in konkrete Mahlzeiten zu übersetzen.

Häufige Missverständnisse

  • „Cardio killt Gains.“ Meist Dosis, Timing und NEAT-Drift problematisch – nicht Cardio an sich.
  • „Mehr Schritte = immer besser.“ In Aufbauphasen kann zu viel NEAT Fortschritt dämpfen.
  • „Kalorienziel reicht.“ Ohne Schritte und Gewichtstrend bleibt die Ursache unklar.
Hinweis

Passender Deep-Dive: Mythos 3 – „Cardio killt deine Gains“.

MYTHOS 3

„Cardio killt deine Gains“

Falsch. Es sind Dosis und Timing und runaway NEAT, die bremsen. Richtig dosiertes LISS (2–3×/Woche, 20–30 Minuten) kann Appetit, Erholung und Work Capacity verbessern. Entscheidend: Schritt-Korridor einhalten und Intake bei Mehrbewegung nachziehen. Mehr dazu im Artikel: Mythos #3.

Studien und Evidenz (PubMed)

NEAT ist einer der Hauptgründe, warum Menschen so unterschiedlich auf Kalorienüberschüsse und -defizite reagieren. Die folgenden Arbeiten beleuchten Mechanismen rund um Non-Exercise Activity Thermogenesis, Alltagsbewegung und interindividuelle Unterschiede im Energieverbrauch.

Hinweis: Die Studien richten sich primär an Fachpublikum. Sie zeigen, wie stark sich NEAT und Alltagsbewegung zwischen Personen unterscheiden können – ein zentraler Baustein im Verständnis von Aufbau, Diät und Hardgainer-Profilen, aber keine individuelle Diagnose oder Empfehlung.

Feature-Artikel

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Hinweis: Inhalte dienen der Einordnung; individuelle Anpassungen können sinnvoll oder erforderlich sein.

Hinweis

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Deskriptive Informationen – keine Therapie-, Diät- oder Trainingsanweisung. Bei Vorerkrankungen, Schwangerschaft/Stillzeit oder Medikation fachliche Abklärung vorab.

© Hardgainer Performance Nutrition® • Glossar • Aktualisiert: 02.12.2025